Nach 15 Jahren endete heute unsere Zeit an der Frankenstraße. Unzählige Plena, Konzerte, Partys, Vorträge, Kneipen und vieles mehr haben hier stattgefunden. Mehr als ein Jahrzehnt haben Menschen in diesem Haus antifaschistische, (queer-)feministische, antirassistische und antikapitalistische Arbeit hin zu einem guten Leben für alle geleistet. Es ist ironisch wie auch vorhersehbar, dass die kapitalistische Verwertung des Hauses durch die Vermieter dazu führt, dass wir diesen Ort verlassen mussten. Es hat uns viel Frust, Geld und Zeit gekostet und wir mussten unfassbar viel Energie in die Suche nach einem neuen Haus stecken. Energie, die wir lieber in politische Arbeit gesteckt hätten, gerade angesichts des aktuellen Rechtsrucks.
Natürlich wird es trotzdem weitergehen mit dem SubstAnZ, wir lassen uns nicht verdrängen! Denn eine offene StadtgesellschaIt braucht Räume: Für öffentliches Leben abseits von Konsumzwang und Bevormundung. Für politisches Engagement jenseits von Parteien und Verbänden. Für Anerkennung abseits von Aussehen und Geldbeutel. Für gelebte basisdemokratische Prozesse. Für uns. Wir ziehen jetzt übergangsweise in die Parkstraße und laden alle Menschen dazu ein, uns dort zu besuchen, sich politisch zu engagieren und den Raum, für den das SubstAnZ steht, dort weiterleben zu lassen. Osnabrück braucht SubstAnZ! Für Freiräume für alle an allen Orten!