Bald ist es soweit: Das SubstAnZ kommt zurück aus dem Exil!

Liebe Freund*innen selbstverwalteter Freiräume in Osnabrück,

wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass wir endlich ein Gebäude gefunden haben, in dem wir bald wieder öffentliche Veranstaltungen, Konzerte usw. durchführen und den Betrieb des SubstAnZ wieder aufnehmen können. Es handelt sich um ein kernsaniertes Haus, in das wir zunächst zur Miete einziehen. Wo genau? Das werdet ihr früh genug erfahren 😉

Bis zur Eröffnung und der ersten Veranstaltung ist aber noch einiges zu tun. Erst einmal steht für uns eine Bauphase an, in der wir das Haus fertig renovieren und für unsere Zwecke ausbauen und einrichten.

Dafür brauchen wir eure Unterstützung.

Konkret fehlen uns noch fachkundige Personen insbesondere für die Bereiche Fliesenlegen, Heizung/Sanitär, Elektrik, Holzarbeiten, Mauerarbeiten und Metallbau. Aber auch darüber hinaus ist jede helfende Hand willkommen. Gemeinsam geht es schneller und macht mehr Spaß. 

Lasst uns zusammen das neue Haus zu einem neuen SubstAnZ machen!

Bitte meldet euch bei uns unter und teilt uns mit, ob ihr in einem bestimmten Bereich Expertise habt oder einfach allgemein helfen wollt. Bitte nennt uns auch den besten Weg, euch zu erreichen (ggf. eine Handynummer).

Egal ob ihr in einem der genannten Bereiche unterstützen könnt oder einfach nur so beim Bau helfen möchtet: Wir freuen uns über eure Rückmeldungen!

Wir würden dementsprechend Bau-Termine festlegen und alles nötige für die Helfer*innen koordinieren.

Euer SubstAnZ-Plenum

Wo stehen wir aktuell mit dem SubstAnZ?

März 2025

Zunächst einmal möchten wir uns ganz herzlich bei allen Menschen bedanken, die uns bis hierhin bei der Suche nach einem neuen SubstAnZ und bei unseren Bemühungen für einen Hauskauf unterstützt haben, sei es durch einen Direktkredit, eine Spende oder auf irgendeine andere Weise. Wir wollen euch hier einmal mitteilen, wie derzeit unser Stand bezüglich des Hauskaufs und der weiteren Perspektive fürs SubstAnZ ist.

Schinkelstraße:
Viele von euch haben mitbekommen, dass wir über den Kauf eines Gebäudes an der Schinkelstraße verhandelt haben. Dieses alte Bahngebäude war sehr charmant und hätte gut zu uns gepasst, hatte aber einen sehr hohen Sanierungsbedarf. Die Kaufverhandlungen waren schon sehr konkret, die Stadt Osnabrück hatte uns bereits finanzielle Unterstützung in Höhe von 150.000€ für Sanierungskosten bewilligt und auch die Gespräche mit unserer Bank bezüglich des benötigten Kredits verliefen sehr positiv.

Trotzdem mussten wir uns letztendlich gegen den Kauf entscheiden. Nach detaillierteren Prüfungen zum Zustand des Gebäudes wurde immer deutlicher, dass die Kosten für die Sanierung unsere Möglichkeiten bei weitem übersteigen würden. Zusätzlich gab es noch weitere Fallstricke, die für uns kaum überwindbar waren. Z.B. sind an diesem Standort die Vorgaben für Lärmemissionen praktisch nicht zu erfüllen, da wegen der Nähe zum Stadion und des Busbetriebes so gut wie keine zusätzlichen Lärmemissionen an dieser Stelle genehmigungsfähig wären. Das Gebäude an der Schinkelstraße wurde kurz darauf ohnehin hinfällig, da der Eigentümer sein Kaufangebot uns gegenüber zurückzog.

Pferdestraße:
Wir haben uns dann auf ein Gebäude an der Pferdestraße konzentriert, auf das wir schon früher einmal aufmerksam geworden waren, das aber gegenüber der Schinkelstraße nur unsere zweite Wahl war. Es handelt sich um ein Bürogebäude, nicht besonders hübsch, aber es war dort einiges möglich. Und die Vorteile lagen auf der Hand: Kaum Sanierungsbedarf, voraussichtlich keine Probleme mit Lärmschutz, Brandschutz, Fluchtwegen und quasi allem, was uns bei der Schinkelstraße einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.

Doch auch hier mussten wir uns leider dagegen entscheiden, da der Kaufpreis zu hoch war und wir das nötige Eigenkapital für einen entsprechend hohen Kredit nicht zusammenbekommen. Besonders bitter ist dabei, dass uns so ziemlich genau die 150.000€ fehlen, die uns von der Stadt für Sanierungsmaßnahmen für die Schinkelstraße bewilligt worden waren. Leider ist dieser Zuschuss nicht ohne Weiteres auf ein anderes Gebäude übertragbar und durfte ohnehin ausdrücklich nicht für den Hauskauf verwendet werden.

Wie geht es jetzt weiter?
Nun stehen wir also praktisch wieder am Anfang, was unsere Bemühungen für einen Hauskauf angeht. Das ist erstmal enttäuschend, aber trotzdem war die ganze Arbeit nicht sinnlos. Wir haben ein Menge Erfahrungen gesammelt und können nun sowohl die Anforderungen, die an ein Gebäude zu stellen sind, als auch unsere Möglichkeiten für einen Hauskauf viel besser einschätzen. Wir sind weiterhin auf der Suche nach einem passenden Gebäude, auch wenn der Osnabrücker Immobilienmarkt da wenig hergibt.

Wir haben unsere Übergangsräumlichkeiten in der Parkstraße, in denen wir zumindest einen Anlaufpunkt haben und unsere wöchentlichen Plena abhalten können. Zu schaffen macht uns allerdings, dass wir in der Parkstr. nicht wirklich öffentliche Veranstaltungen machen können. Deshalb denken wir darüber nach, weitere Räume anzumieten, die für Veranstaltungen nutzbar sind, um wieder mit Konzerten, Vorträgen etc. in der Öffentlichkeit präsent sein zu können. In der Zwischenzeit versuchen wir an verschiedenen Locations Veranstaltungen zu organisieren, die mit „SubstAnZ im Exil“ gelabelt sind, und von denen jetzt schon einige stattgefunden haben.

Wie könnt ihr uns weiterhin unterstützen?
Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung. Besucht unsere Veranstaltungen „im Exil“, oder bringt euch aktiv bei uns ein! Bitte schreib uns, wenn Du uns aktiv unterstützen möchtest, eine Mail. Wir brauchen außerdem weiterhin finanzielle Unterstützung für einen Hauskauf, sei es durch Direktkredite oder durch Spenden. Sagt uns Bescheid, wenn ihr von Räumlichkeiten erfahrt, die für uns geeignet sein könnten, ob zum Kauf oder als Veranstaltungsraum zur Miete. Werdet Mitglied im FrAZ e.V.: Gerade in der jetzigen Situation ist es um so wichtiger für uns, mit einer soliden Basis planen zu können.

Es geht weiter! Das SubstAnZ muss bleiben!
Euer SubstAnZ-Plenum

SubstAnZ Osnabrück zum vierten Mal mit dem Bundeskulturpreis „APPLAUS“ ausgezeichnet

Pressemitteilung

Rostock/Osnabrück, 20. November 2024 – Das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ Osnabrück freut sich über die erneute Auszeichnung mit dem Bundeskulturpreis „APPLAUS“ in der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen. Dies ist bereits das vierte Mal, dass unser Projekt auf Bundesebene anerkannt wird, nachdem wir im letzten Jahr zusätzlich mit dem Sonderpreis für unsere Awareness-Arbeit gewürdigt wurden.

Komplett ehrenamtlich und mit großem Engagement getragen
Diese Auszeichnung wäre ohne den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer*innen nicht möglich. Der Preis gehört allen, die uns tatkräftig unterstützen, sowie den Bands und Besucher*innen, die das SubstAnZ zu einem lebendigen Ort gemacht haben. Das SubstAnZ wird komplett ehrenamtlich betrieben, und die Wertschätzung durch den Bundeskulturpreis ist für uns ein Zeichen, dass unser Engagement weiterhin wichtig und notwendig ist.

Herausforderung durch Gentrifizierung: Auf der Suche nach einem neuen Zuhause
Leider sehen wir uns inmitten der Freude auch mit einer schweren Herausforderung konfrontiert: Im September 2024 mussten wir nach 15 Jahren unser Gebäude an der Frankenstraße räumen. Die zunehmende Gentrifizierung, im Schatten des Lok-Viertels, des Brücks und der Botschaft, hat vor uns keinen Halt gemacht – Wir wurden verdrängt und stehen im Moment ohne feste Bleibe da. Diese Entwicklung bedroht kleine, unabhängige Kulturorte, die keine hohen Profite erwirtschaften können, wollen und deren größter Wert in ihrer kulturellen und sozialen Arbeit liegt.

Spendenkampagne für eine nachhaltige Zukunft
Derzeit sammeln wir Geld, um eine Immobilie zu erwerben, die uns eine langfristige Perspektive bietet. Das gewonnene Preisgeld wird diesem Vorhaben zugutekommen, damit wir weiterhin Künstler*innen und kulturellen Projekten eine Bühne bieten können. Unter www.substanz-os.de können weitere Informationen über uns, zu der Kampagne und zur Möglichkeit, uns vielfältig zu unterstützen, gefunden werden.

Warum kleine Bühnen unverzichtbar sind
Kleine Spielstätten wie das SubstAnZ sind unverzichtbar für die kulturelle Vielfalt einer Stadt. Sie bieten eine Plattform für Nachwuchskünstler*innen, neue Genres und kreative Vielfalt. Sie stärken die Gemeinschaft, schaffen Begegnungsräume und ermöglichen ein Kulturangebot abseits des Mainstreams. Gerade in einer Zeit der wachsenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ist es wichtig, dass Orte wie das SubstAnZ Bestand haben – für die Kunst, für die Menschen und für die Stadt.

Wir danken allen, die uns unterstützen und die den Kulturpreis „APPLAUS“ möglich gemacht haben. Es ist ein bedeutendes Signal für alle kleinen Bühnen und Kulturräume in Deutschland, die weiterhin unabhängig und zugänglich bleiben möchten.

Wir brauchen weiterhin finanzielle Unterstützung!

Unsere Verhandlungen über den Kauf eines Gebäudes für das Selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ schreiten voran.

Viele Menschen haben uns dabei bereits unterstützt, dafür danken wir euch ganz herzlich

Damit wir uns den Kauf auch leisten können, sind wir weiterhin auf finanzielle Unterstützung in Form von Spenden, Direktkrediten und unserer Schenkgemeinschaft angewiesen. Insbesondere bei der Schenkgemeinschaft haben wir die Mindestanzahl von
Unterstützer*innen noch nicht erreicht.

Wenn du oder Menschen aus deinem Umfeld also etwas Geld übrig haben, würden wir uns freuen, wenn du uns einen Direktkredit (ab 500€) zur Verfügung stellst, Teil unserer Schenkgemeinschaft werden möchtest oder uns durch eine Spende finanziell unterstützt.

Kontaktiere am besten per E-Mail unter , falls du dir eine Unterstützung in der ein oder anderen Form vorstellen kannst, wir melden uns dann bei dir.

Infos zur finanziellen Unterstützung sowie alle Infos und Termine rund ums SubstAnZ findest du unter www.substanz-os.de.

Noch Fragen?

Falls du noch Fragen hast, kontaktiere uns gerne unter .

Wir sind auf Anfrage Mittwochs ab 18:30 Uhr in der Parkstraße 3c vor Ort und beantworten deine Fragen zu Direktkrediten, Schenkgemeinschaft und Spenden.

Erklärung des SubstAnZ zur Repression gegen den Anmelder unserer Tanzdemo am 01.06.2024

Am 01.06. organisierten wir, das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ, eine Tanz-Demo gegen unsere Verdrängung an der Frankenstraße. Im Nachgang wird der Anmelder unserer Demonstration nun mit ziemlich absurden Repressionen überzogen. Ihm werden Beleidigung und allerlei Ordnungswidrigkeiten vorgeworfen

Was war passiert? 

Wir sammelten uns damals am anliegenden Parkplatz des alten Briefverteilzentrums an der Frankenstraße.  Vor Beginn der Demonstration sprachen sich, wie üblich, Anmelder und Einsatzleiter kurz ab. Der Einsatzleiter bestand darauf, dass das Einsatzleitfahrzeug der Polizei nicht mehr als 10m Abstand zum Lautsprecherwagen unserer Demo haben dürfe und dass er die einspurige Frankenstraße nicht für den Gegenverkehr absperren lässt. Unser Anmelder verwies darauf, dass erstere Auflage nicht nur sinnlos, sondern auch überhaupt nicht in unserer Hand liegt – wie weit das Polizeifahrzeug vorausfährt liegt in der Hand der Polizei, nicht in unserer. Dass die Polizei den Gegenverkehr fließen lassen wollte, wurde von Anfang an kritisiert, alleine schon weil es gefährlich für Demo-Teilnehmer*innen ist, aber auch weil es gerade beim Aufstellen einer Demo kaum umsetzbar ist, nicht beide Fahrstreifen zu blockieren. Ab diesem Zeitpunkt verhielt sich der Einsatzleiter cholerisch und eskalativ. 

„Erklärung des SubstAnZ zur Repression gegen den Anmelder unserer Tanzdemo am 01.06.2024“ weiterlesen

Kneipe und Essen für Alle in der Parkstraße

Zum ersten Mal nach unserer Verdrängung aus der Frankenstraße laden wir euch am 02. November herzlichst in unsere neuen Räumlichkeiten „im Exil“ in der Parkstraße ein. Kommt gerne abends ab 18 Uhr vorbei, lernt die neuen Räume kennen und lasst uns gemeinsam etwas trinken, essen und schnacken.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Ersti-Wochen, organisiert von den kleinen Strolchen – Linke Hochschulgruppe an der Uni Osnabrück. Das komplette Programm findet ihr hier.

Werde Teil unserer Schenkgemeinschaft!

Die Schenkgemeinschaft ist ein Angebot unserer Bank und ermöglicht es uns, einen Teil des für den Hauskauf benötigten Eigenkapitals zu beschaffen.

Wir benötigen dafür 35 Menschen, die uns über einen Zeitraum von 5 Jahren monatlich einen Betrag ab 20€ spenden. Die Bank rechnet dann bei der Kreditvergabe den vollen Gesamtbetrag auf unser Eigenkapital an.

Wenn du also z.B. monatlich 50€ spendest, wären das auf 5 Jahre gerechnet 3000€. Diesen Betrag würde die Bank dann auf Vertrauensbasis unserem Eigenkapital zurechnen, obwohl wir das Geld ja eigentlich noch nicht haben. Daher bietet die Schenkgemeinschaft eine gute Möglichkeit für Menschen, die keine höhere Summe auf einmal zur Verfügung stellen können und für die ein Direktkredit deshalb nicht in Frage kommt.

Gerne kannst du dich mit anderen Menschen, z.B. deiner WG oder deiner Politgruppe zusammentun und so die monatliche Spende auf mehrere Schultern verteilen. Wir benötigen lediglich eine feste Ansprechpartner*in.

Wenn du dir vorstellen kannst, uns auf diese Weise zu unterstützen, dann melde dich am besten per E-Mail unter

Sommer, Sonne, Hausbesetzung

Abschlussstatement

15 Jahre lang waren wir in der Frankenstraße ansässig. Damals war das Brücks noch eine Autowerkstatt, die Botschaft war ein Verteilzentrum der Post, das Zenit war die TUGA Chemie GmbH und das gesamte Areal gehörte dem Lorac Investment Management aus Luxemburg. Das Brücks ist seit 2017 unser Nachbar gewesen. Über einige Dinge haben wir uns gemeinsam abgestimmt, damit ein entspanntes Nebeneinander möglich ist.

Als uns die Vermieter Ende 2023 eröffneten, dass sie den Mietvertrag nicht verlängern werden, waren wir natürlich traurig und auch sauer. Schließlich hatten wir nach mehreren Anläufen eine langfristige Bleibe gefunden und am kulturellen ,Aufwertungsprozess’ des Areals der Dammstraße mitgewirkt. 2016 ließ sich der damals neue Eigentümer Martin Wüst in der NOZ noch wie folgt zitieren: „Es ist wichtig, dass die Stadt so einen alternativen Treffpunkt hat, nachdem Subkultur ja zwischenzeitlich gezielt vom Güterbahnhof vertrieben worden ist.“

In diesem Zuge wurde eine Verlängerung des Mietvertrages für das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ als „gute Nachricht für die Osnabrücker Subkulturszene“ deklariert. Tatsächlich ging dieser ,Verlängerung’ jedoch eine Kündigung voraus, auf welche die ,gute Nachricht’ eines neuen Vertrages inklusive deftiger Mieterhöhung folgte.

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