Film meets PerformanceArt: Trainspotting Filmvorführung und Aftershow-Techno-Party 10.06.23

Über den Film

„Sag ja zum Leben. Aber warum sollte ich das machen? Ich habe zum ja sagen nein gesagt. Die Gründe? Es gibt keine Gründe. Wer braucht Gründe, wenn man Heroin hat?“

Mark Renton fristet sein Dasein in Edinburgh, einer Hochburg der späten 80er-Jahre-Drogenszene Schottlands. Mit seinen Freunden nimmt er alle Drogen, die er kriegen kann. Um sich irgendwie lebendig zu fühlen. Nicht lange danach werden ihm die Konsequenzen bewusst und er will aussteigen. Endgültig. Aber das ist leichter gesagt als getan, wenn die Sucht und das alte Umfeld ihn immer wieder einholen.
Voll schwarzem Humor und schockierender Realität zeigt Trainspotting ein durch und durch authentisches Bild von den Ups and Downs der Drogensucht. Mit unverkennbarem Stil bahnte sich der Kultklassiker einen Weg in unzählige Herzen und ist nicht umsonst einer der beliebtesten Filme aller Zeiten.

Über das Event

Wir lieben Filme und wollen die Kinoerfahrung von Kultfilmen emotional verstärken.
Beim zweiten Event von „Film meets PerformanceArt“ präsentieren lokale Künstler*innen vor der Vorführung des Kultklassikers Trainspotting ihre eigenen künstlerischen Beiträge zum Film. In ihren Darbietungen verarbeiten sie, welche Gedanken und Emotionen der Film in ihnen auslöst und wie er sie dazu inspiriert, kreativ tätig zu werden. Gemeinsam schaffen wir so ein besonderes Kinoerlebnis, das die erlebten Emotionen intensiviert und ein vollständiges Eintauchen in die Welt von Mark Renton & Co. ermöglicht. Gleichzeitig entsteht dabei für die Künstler*innen eine Plattform, um sich zu vernetzen und auf sich und ihre Kunst aufmerksam zu machen.

Der Eintritt für die Performance und Filmvorführung ist frei.

Für die Künstler*innen wird eine Spendenbox herumgereicht.

Heraus zum 1. Mai 2023

Wieder einmal steht der 1. Mai vor der Tür, der internationale Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich aber etwas bewegt. Wir rufen dazu auf, sich diese Bewegung etwas genauer anzusehen und ebenfalls raus auf die Straße zu gehen und selbst Präsenz zu zeigen und auch Kritik zu äußern.

Mai – Kundgebung 2023 in Osnabrück – Treffpunkt: 10:00 Uhr Kollegienwall

Aber was hat sich denn bewegt?

In Deutschland wird so viel gestreikt wie seit langem nicht mehr. Egal ob Verdi, EVG oder IG-Metall – von allen Gewerkschaften kommen Töne, nach denen man seit Jahren vergeblich suchte. Von einer Vier-Tage-Woche (IG-Metall) ist die Rede, 10,5% mehr Lohn (Verdi) wird gefordert und die Logistik (EVG) wird, wenn auch nur für kurze Zeit, in großen Teilen Deutschlands lahmgelegt. Klassenkampf von unten ist nicht mehr nur linke Wunschvorstellung, sondern in Teilen Realität.

Auf der anderen Seite ist der Klassenkampf von oben in gewohnter Stärke, medial wie auch in der gesellschaftlichen Diskussion, omnipräsent. Von „Geiselhaft der Gesellschaft“ (Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft) ist die Rede, die BILD, die sich sonst keinen Deut um das Prekariat oder andere abhängig Beschäftigte schert, hängt gar den Unfalltod eines jungen Mannes dem EVG-Streik an – er hätte ohne den Streik die Bahn und nicht das Auto genutzt. Derweil macht Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Regierungsstandpunkt deutlich, wenn er einen Apell zum Rechtsbruch seitens der Logistikunternehmen bei gleichzeitigem Wegschauen der Polizeien fordert, doch bitte die Kontrollen während des Bahnstreiks möglichst zu unterlassen; die Länder folgten seinem Aufruf zumeist ohne Erlasse. Diese Torpedierung und Delegitimierung des legalen Lohnkampfs zeigt sich außerdem in Forderungen Deutscher Wirtschaftsinstitute und der Arbeitgeberverbände nach einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit oder der Forderung nach höherer Vollzeitbeschäftigung.

Daneben ist das deutsche Streikrecht dermaßen restriktiv, dass man z.B. im Nachbarland Frankreich darüber nur staunen kann: Der Generalstreik ist ebenso wie der politische Streik oder auch nur die Parteinahme für andere Berufsgruppen in Deutschland gesetzlich untersagt.

Hierzulande bemüht sich der Staat, im Schulterschluss mit den Unternehmen, aber eben auch mit den Gewerkschaften, die zunehmend ungleichen Lebensbedingungen zu rechtfertigen und jeden Angriff auf die herrschende Ordnung von Vornherein moralisch aufgeblasen zu delegitimieren. Statt von Kapitalismus wird von Sozialer Marktwirtschaft geschwafelt, großes Kapital wird zu anmutig und märchenhaft klingenden Familienunternehmen verklärt und es wird so getan als würden alle Menschen im „Standort Deutschland“ an einem Strang ziehen. Über Gehälter soll nicht gesprochen werden, Lob soll sich bloß nicht in höheren Einkommen widerspiegeln und unbezahlte Sorgearbeit wird in die „natürliche Sphäre“ der sorgenden Mütter geschoben und damit schlichtweg auf Frauen abgewälzt. In mehrheitlich von Frauen dominierten Berufen wie der Kranken- und Altenpflege, erdreisteten sich die Arbeitgeber sogar in Verhandlungen mit ver.di, sich Lohnkürzungen bis zu 6% für den Fall offen zu halten, dass sie in finanzielle Schieflage geraten.

Während die horrenden Preisanstiege bisher immer von irgendeiner öffentlichen Person aus Politik, Wirtschaft und Medien ihre Rechtfertigung erhielten, kommt dies bei der Ware Arbeitskraft, die die Lohnabhängigen besitzen, erstaunlicherweise nicht zum Tragen. Anstatt von Profit-Preis-Spirale spricht man lieber über den Mythos der Lohn-Preis-Spirale, wenngleich sich dies in den Zahlen großer deutscher Unternehmen nicht belegen lässt.

Auf bessere Zeiten zu warten und darauf zu hoffen, dass Politik und Wirtschaft so gnädig sind, mickrige Zugeständnisse zu machen, hat sich für die Lohnabhängigen noch nie ausgezahlt. Klassenkampf von oben findet systematisch und dauerhaft statt. Er wird mit allen Machtmitteln des Staates durchgesetzt und erhält viel Aufmerksamkeit in den Medien. Egal ob Klimakrise oder Wirtschaftskrise – Profite machen wenige, die Folgen tragen die Lohnabhängigen.

Deshalb: Raus zum 1. Mai. Machen wir dem Bratwurstritual ein Ende und holen uns den Tag zurück, denn es ist nicht der Tag der Arbeit, sondern der Kampftag der Arbeiter*innenklasse!

SubstAnZ Newsletter

Das SubstAnZ hat vor kurzem einen Newsletter eingerichtet. Hier informieren wir einmal im Monat über die Termine von bevorstehenden und regelmäßigen Veranstaltungen, Cafés, Kneipen, Konzerten, Partys, Plena usw. die bei uns im Haus stattfinden. Neue Gesichter sind willkommen! Hier kannst du dich in den Newsletter eintragen.

SubstAnz Soli-Party: 14.04.23 Stabile linke Hochschulpolitik seit den 80ern (Kleine Strolche – Linke HSG)

Stabile linke Hochschulpolitik seit den 80ern – macht mit uns eine Zeitreise bis zu den Anfängen der Kleinen Strolche. Soli-Party im und für das SubstAnZ (Frankenstraße 25a) am 14.04.23 ab 22 Uhr. Eintritt ist gegen eine Spendenempfehlung ab 5€ – wenn das für den Monat gerade nicht drinnen ist, kommt trotzdem und sagt einfach an der Kasse Bescheid. Alle Spenden gehen, wie oben erwähnt, an das SubstAnZ. Feiert mit uns den Semesterstart und den Beginn der neuen Sturaperiode!

AUFRUF

Ab Dezember 2022 gingen wir mehrmals mit Informationen über Personen aus der Osnabrücker Kulturszene an die Öffentlichkeit. Aufgrund von einstweiligen Verfügungen sind wir gezwungen, über die Informationen zu schweigen. 

Weiterhin erhalten wir viel informellen Zuspruch für unsere Arbeit, doch die Auseinandersetzung führen wir leider immer noch alleine. Deshalb wünschen wir uns starke Stimmen und laute Fragen der Kulturszene an unserer Seite. 

Seit der Veröffentlichung unserer Texte befinden wir uns in einer rechtlichen Auseinandersetzung, die uns sehr viel Geld und Ressourcen gekostet hat. Wir können die finanziellen Folgen als Selbstverwaltetes Zentrum nur sehr schwer stemmen. Aktuell haben wir Verfahrenskosten in Höhe von über 5000€ und sind auf Support und Solidarität angewiesen. Wenn ihr könnt, spendet bitte. 

Wer etwas spenden kann und möchte, überweist bitte auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: FrAZ e.V.
Kontonummer: 4020189400
GLS Bank: 43060967
IBAN: DE91430609674020189400
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Gerichtskosten

Solidarität mit der Haldi47 in Bochum

Die Haldi 47 ist ein solidarisches Wohn- und Nachbarschaftsprojekt, das in der Nacht zu Dienstag von Nazis angegriffen wurde. Angriffe von Neonazis auf linke, emanzipatorische Räume sind keine Einzelfälle und zielen auf die Einschüchterung linker Akteur*innen, wobei nicht selten (wie auch in diesen Fall) schwere körperliche Verletzungen in Kauf genommen werden.

Angegriffen wurde, das seit Oktober 2022 besetze ehemalige AWO Wohnheim, mit Steinen. Angebrachte Graffiti mit „Antifa jagen“, „Free Feldmann“ sowie nachfolgende Postings auf einschlägigen Kanälen in sozialen Netzwerken, lassen die Täter*innenschaft in der Dortmunder Naziszene vermuten.

Das SubstAnZ steht Seite an Seite mit der Haldi 47 und anderen emanzipatorischen Projekten. Der Angriff von Montagnacht ist ein Angriff auch auf uns.

Info- und Mobiveranstaltung „7. Antifaschistische Landpartie in Dorfmark“

Informationsveranstaltung & Mobivortrag
3.4.2023 19 Uhr im SubstAnZ

Seit mehr als 40 Jahren trafen sich die Ludendorffer („Bund für  Gotterkenntnis“), eine völkische, rassistische und antisemitische Weltanschauungsgemeinschaft, deren ideologische Grundlage die Schriften von Mathilde Ludendorff, Ehefrau des Hitler-Putsch-Gefährten Erich Ludendorff, bilden, zu ihrer „Ostertagung“ in Dorfmark im Heidekreis. Durch unseren antifaschistischen Protest konnten sie sich nicht mehr beliebig im Dorf bewegen und verschiedene Gaststätten waren nicht mehr bereit, Ludendorffer zu beherbergen. In der Folge kamen immer weniger Ludendorffer nach Dorfmark. Letztes Jahr kamen sie erstmals gar nicht, obwohl die Coronaregeln es zugelassen hätten. Ob unsere antifaschistische Intervention sie endgültig vertrieben hat oder es sich um Taktik handelt oder eine Coronasicherheitsmaßnahme ihrerseits und sie dieses Jahr wiederkommen, ist unklar. Um den Ludendorffern keinen Raum zu lassen, sind wir auch dieses Jahr wieder mit der antifaschistischen Osterdemo auf der Straße!

Außerdem findet die Demo statt,…
…weil auch Ludendorffer in Dorfmark und der direkten Umgebung des Dorfes wohnen.
…um öffentlich zu machen, dass die Treffen der Ludendorffer wichtige Vernetzungstreffen zwischen verschiedenen Strömungen der extremen Rechten sind. So besuchten allein die Veranstaltung in Dorfmark in den letzten Jahren Neonazis wie Ursula Haverbeck, Wolfram Schiedewitz, Steffen Hupka und Nikolai Nerling, aber auch Mitglieder der „NPD“, der „Artgemeinschaft“ und der „Reichsbürger“. Außerdem bestehen Verbindungen zwischen den Ludendorffern und der „Identitären Bewegung“ sowie dem „Sturmvogel“.
…weil auch andere Neonazis in Dorfmark wohnen, die wir mit der Demo aus der Deckung holen, wie beispielsweise 2017 als etwa 25 vermummte und teilweise bewaffnete Neonazis an einem Haus versammelt waren, Pyrotechnik zündeten und Journalisten bedrängten.
…um zu zeigen, dass die Heide für Nazis kein ruhiges Hinterland ist!

Für eine antifaschistische Landpartie! Es gibt kein ruhiges Hinterland!
Ostersonntag – 9. April 2023 – 13:12
Dorfmark – Am Bahnhof in der Poststraße