Pressemitteilung Applauspreis

Das SubstAnZ Osnabrück hat in diesem Jahr im Rahmen des Applausawards einen Preis in der Kategorie „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ sowie den Preis in der Sonderkategorie Awareness verliehen bekommen.

Im SubstAnZ finden regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen statt, die allen Menschen, unabhängig von sozialem Status, Herkunft und Geld, einerseits kulturelles Programm liefern und andererseits politische Bildung ermöglichen sollen.

Unsere Bühne wird dabei von vielen neuen Künstler*innen, aber auch von bekannten und etablierten Bands bespielt.

Wir haben nicht nur den Anspruch, dass unser Freiraum ein diskriminierungsfreier und sicherer Raum für alle sein kann, sondern haben die Utopie, das gute Leben für alle zu erkämpfen – frei von Herrschaft, Ausbeutung, Diskriminierung und Unterdrückung.

Sich kritisch mit eigenen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und stets die  Ansprüche und Maßstäbe an uns selbst anzulegen gehört zum politischen Tagesgeschäft des SubstAnZ. Über Vorträge und Workshops, in Gruppenplena, während Konzerten oder auch einfach in der Kneipe am Brett sind wir bemüht, die Utopie des guten Lebens für alle schon im Kleinen zu ermöglichen.

Dass das nicht immer gelingt, liegt auf der Hand: Auch in unserem Haus bleiben Ansprüche oft hinter der Realität zurück. An den Stellen, an denen problematische Verhaltensweisen Grenzen anderer Menschen überschreiten, greift unser Awarenesskonzept, das auf den drei Säulen Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit fußt. Insbesondere die Betroffenenperspektive ist hierbei besonders wichtig: Betroffenen von übergriffigem Verhalten muss der Platz eingeräumt werden, ihre Perspektive darzulegen und ihre Wünsche nach Unterstützung und Konsequenzen müssen ernst genommen und umgesetzt werden.

Für dieses Konzept haben wir den Preis in der Sonderkategorie Awareness bekommen und freuen uns sehr, dass unsere Arbeit diese Art der Wertschätzung bekommt und hoffen, dass andere Veranstaltungsorte (insbesondere auch in Osnabrück) diesen zum Anlass nehmen, kritisch auf eigene Strukturen zu blicken. 

Zwar läuft es in linken, emanzipatorischen Projekten oft sehr viel besser, als an anderen Orten in der Gesellschaft, jedoch sind Konzepte immer nur so gut, wie die Menschen, die sie umzusetzen versuchen. Daher wollen wir den Preis zum Anlass nehmen, um auf diskriminierende Strukturen aufmerksam zu machen und diese gemeinsam zu verändern.

Gegen die kalten Verhältnisse – für das gute Leben für alle!

„Grenzgang“ 10. – 16.10.2023 in der Kunsthalle Osnabrück

Im Rahmen des 30. Geburtstag der Kunsthalle Osnabrück wurden wir gefragt, ob wir ein Projekt dort realisieren wollen.

Seitdem ist viel passiert – kommt gerne zur einwöchigen Ausstellung in den Neubau der Kunsthalle und seht selbst 🙂

„Welche Grenzen gibt es, die uns im Alltag begegnen? Sind es für alle Menschen die gleichen, oder gibt es Unterschiede? Und welche halten wir als Gesellschaft aufrecht?

Die Antwort darauf wirkt wie ein Labyrinth in welchem nicht alle die gleichen Wege nehmen können und in dem es die unterschiedlichsten Sackgassen gibt. Lasst und gemeinsam dieses Labyrinth erkunden und schauen, wie eine bessere Gesellschaft aussehen könnte.“

Statement zum Versuch der AfD unser Projekt zu diskreditieren und zu delegitimieren

In einer Pressemitteilung (PM) vom 23. August 2023 beschwert sich der AfD Ortsverband Osnabrück – Stadt darüber, dass er sein menschenverachtendes Gedankengut nicht ungestört unter Leute bringen darf. Als Dreh- und Angelpunkt des organisierten Gegenprotestes haben sie das sozio-kulturelle Zentrum SubstAnZ ausgemacht.

Diese PM ist ein – unfreiwilliger – Arbeitsnachweis dafür, dass unser Trägerverein seinen Zwecken gemäß Satzung angemessen nachkommt. Dort heißt es, dass sich u.a. der „Förderung der Hilfe für politisch und rassistisch Verfolgte und Geflohenen sowie die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen, Männern und anderen Geschlechtern“ verschrieben wurde. Eine Partei, die nachweislich u.a. rassistische, homophobe, sexistische und faschistische Phantasien und Praktiken hegt, muss mit Widerspruch und Widerstand rechnen. Wir unterstützen und begrüßen es daher, dass sich Gruppen in unserem Haus treffen, um beides zu organisieren. Das nächste öffentliche Treffen der „Mitmach-Aktionen“ unter dem Motto „DEN RECHTEN DIE RÄUME NEHMEN“ findet übrigens am 02. Oktober statt.

Die besagte PM wurde in Teilen am 24. August 2023 völlig unkritisch und unkommentiert von der Hasepost veröffentlicht. Die AfD wird hier als ganz normale Partei – als eine unter vielen – dargestellt. Hierin sehen wir eine Gefahr, auf die wir im Folgenden gerne aufmerksam machen möchten:

„Statement zum Versuch der AfD unser Projekt zu diskreditieren und zu delegitimieren“ weiterlesen

SubstAnZ Newsletter

Das SubstAnZ hat vor kurzem einen Newsletter eingerichtet. Hier informieren wir einmal im Monat über die Termine von bevorstehenden und regelmäßigen Veranstaltungen, Cafés, Kneipen, Konzerten, Partys, Plena usw. die bei uns im Haus stattfinden. Neue Gesichter sind willkommen! Hier kannst du dich in den Newsletter eintragen.

„einmal Kommunismus – 2,95€ bitte!“

Bundesweite Tour von KoMa – Kollektivmarkt mit Vortrag und Infoabend

Montag, 20. März, ab 18:00 Uhr im SubstAnZ

Über unser Vertriebskollektiv, unseren Onlineshop für Produkte aus Kollektivbetriebenund die Idee der Kollektivbetriebe als Gegenentwurf zur kapitalistischen Wirtschaftsweise
Mit dieser Veranstaltungsreihe stellen wir KoMa vor. Bei einem Infovortrag erzählen wir von der Idee und unserer Geschichte und von den Kollektiven in Europa, deren Produkte bei uns zu bekommen sind. Wir stellen uns der Frage, was das Projekt kann, was (noch?) nicht und wo es hingehen soll. Und warum wir es für eine gute Idee halten, Produkte aus Kollektivbetrieben bei KoMa und anderswo beziehen, die wir an diesem Abend zum Anfassen und Probieren mitbringen.

Unsere Überlegung ist folgende: Täglich sind wir gezwungen, Produkte des alltäglichen Bedarfs von Marken profitorientierter Betriebe zu kaufen, bestenfalls mit Bio – und Fairtrade-Siegel oder anderweitig etwas vertretbarer dargeboten. Was aus unserer Sicht fehlt, ist die grundlegende Alternative, überzeugende Produkte aus einer tatsächlich anders und besser organisierten Wirtschaft beziehen zu können. Aus erfolgreichen Betrieben, die den Menschen gehören, die dort Arbeiten, mit selbstbestimmter, gleichberechtigter Belegschaft. Betriebe die Menschen gehören, die bedürfnisorientiert arbeiten und ein echtes Interesse haben an guten Produkten, ökologischer Produktion, egalitären/libertären, feministischen und antirassitischen Diskursen. Ohne Chef*innen, ohne die Absicht der persönlichen Bereicherung einiger Weniger.
Tatsächlich gibt es bereits Kollektivbetriebe, die in Europa bereits seit vielen Jahren mit beachtlichem Erfolg diese Utopie erstaunlich konkret umsetzen und leben, so etwa im Fall von Viome, Becollective, ScopTi, ACTYVA und Quijote Kaffee. Allerdings sind die Produkte in der Regel nur schwer zu bekommen und die Betriebe haben ihrerseits zum Teil Schwierigkeiten, trotz ausreichender Produktionskapazitäten und eigentlich hoher Nachfrage genug Ware zu verkaufen, da die Produkte etwa zu unbekannt sind oder schlicht die Vertriebsstrukturen fehlen.

Genau da setzen wir als Vertriebskollektiv KoMa an. In der Nachfolge von Gemein & Nützlich, des Onlineshops der UnionCoop der FAU in Berlin, werden über unseren Onlineshop ausschließlich Produkte der arbeiter*innen-eigenen Kollektivbetriebe mit linkem und linksradikalem Anspruch angeboten. So wollen wir die Produkte für Konsument*innnen leicht zugänglich machen, für die Betriebe bessere wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen, und dadurch (so weit wie möglich) als echte Alternative zum kapitalistischen Markt etablieren.
Der Infoabend bietet die Gelegenheit, das in Rostock ansässige Projekt kennen zu lernen. Nach dem Vortrag könnt ihr mit einem Mitglied unseres Kollektivs ins Gespräch kommen und euch ein Bild von den im Onlineshop angebotenen Produkten machen.

Bis bald. Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Beste Grüße
Willy und Chrischi
KoMa – Kollektivmarkt

koma-kollektivmarkt.org

Bei uns wird am 25.2. mal nicht getanzt

Auf os-kalender.de(1) wird für den 25.2. ein Tanzseminar bei uns geworben. Hierbei handelt es sich um ein Fehler, der hoffentlich zeitnah behoben wird.

Nach Rücksprache mit dem*der Veranstalter*in weisen wir darauf hin, dass das Seminar in der Tanzschule Zietz (Hannoveresche Straße 23) stattfindet und wir damit nichts zu tun haben.

(1) https://www.os-kalender.de/event/ecstatic-dance-osnabrueck

Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe

Während das Dub Café in der Winterpause ist, heizen wir euch bei „Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe“ mit dicken Beats aus der Basskanone ein.
Von korrektem Deutschrap und internationalen Bars für Gerechtigkeit beatboxen wir Faschismus, Kapitalismus, Sexismus usw. an die Wand und zelebrieren kritische Stimmen, Straßenpoesie, Farbverbrecher*innen und certified Floormelter. Es gibt kalte Getränke und einen warmen Platz an der Theke.JUSTICE OR ELSE…!

Ab sofort jeden vierten Mittwoch im Monat ab 21 Uhr