Worksho-WE: Wege zum Ökosozialismus – Transformation durch  Kollektivismus und  Postwachstum?

Bereits jetzt erleben sind die ersten Auswirkungen der heiß diskutierten Klimakrise erlebbar. „Wir“ im globalen Norden erfahren dies weniger oder nur indirekt, im Verhältnis zum „wir“ im globalen Süden. Klimakrise heißt immer auch soziale Krise – wer trägt die Lasten der notwendigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation? Wie kann die zerstörerische Ausbeutung der natürlichen Umwelt und der „Ressource Mensch“ vor dem Hintergrund der Profitorientierung und der Wachstumsideologie des bestehenden kapitalistischen Wirtschaftssystems beendet werden?

Sind transformative Ideen der Kollektivierung und des Postwachstums überhaupt im Rahmen der aktuellen marktwirtschaftlichen Verhältnisse umzusetzen oder bedarf es eines radikalen Bruches?

Das Ende der Welt ist für Viele eher vorstellbar, als das Ende des Kapitalismus. Diese Perspektivlosigkeit gilt es mit konkret utopischen Ansätzen zu überwinden.

Welchen Beitrag kann hier der Ökosozialismus leisten? Diskursiv wollen wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigen und versuchen Antworten zu finden.


Die Bildungsreise ist geplant als inhaltliches Vertiefungsangebot zu den benannten Themen. Darüber hinaus sollen Engagierte aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen und ein Erkenntnisgewinn erfolgen, welche Bedeutung einer solidarischen Vernetzung beizumessen ist.


Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. statt.

„einmal Kommunismus – 2,95€ bitte!“

Bundesweite Tour von KoMa – Kollektivmarkt mit Vortrag und Infoabend

Montag, 20. März, ab 18:00 Uhr im SubstAnZ

Über unser Vertriebskollektiv, unseren Onlineshop für Produkte aus Kollektivbetriebenund die Idee der Kollektivbetriebe als Gegenentwurf zur kapitalistischen Wirtschaftsweise
Mit dieser Veranstaltungsreihe stellen wir KoMa vor. Bei einem Infovortrag erzählen wir von der Idee und unserer Geschichte und von den Kollektiven in Europa, deren Produkte bei uns zu bekommen sind. Wir stellen uns der Frage, was das Projekt kann, was (noch?) nicht und wo es hingehen soll. Und warum wir es für eine gute Idee halten, Produkte aus Kollektivbetrieben bei KoMa und anderswo beziehen, die wir an diesem Abend zum Anfassen und Probieren mitbringen.

Unsere Überlegung ist folgende: Täglich sind wir gezwungen, Produkte des alltäglichen Bedarfs von Marken profitorientierter Betriebe zu kaufen, bestenfalls mit Bio – und Fairtrade-Siegel oder anderweitig etwas vertretbarer dargeboten. Was aus unserer Sicht fehlt, ist die grundlegende Alternative, überzeugende Produkte aus einer tatsächlich anders und besser organisierten Wirtschaft beziehen zu können. Aus erfolgreichen Betrieben, die den Menschen gehören, die dort Arbeiten, mit selbstbestimmter, gleichberechtigter Belegschaft. Betriebe die Menschen gehören, die bedürfnisorientiert arbeiten und ein echtes Interesse haben an guten Produkten, ökologischer Produktion, egalitären/libertären, feministischen und antirassitischen Diskursen. Ohne Chef*innen, ohne die Absicht der persönlichen Bereicherung einiger Weniger.
Tatsächlich gibt es bereits Kollektivbetriebe, die in Europa bereits seit vielen Jahren mit beachtlichem Erfolg diese Utopie erstaunlich konkret umsetzen und leben, so etwa im Fall von Viome, Becollective, ScopTi, ACTYVA und Quijote Kaffee. Allerdings sind die Produkte in der Regel nur schwer zu bekommen und die Betriebe haben ihrerseits zum Teil Schwierigkeiten, trotz ausreichender Produktionskapazitäten und eigentlich hoher Nachfrage genug Ware zu verkaufen, da die Produkte etwa zu unbekannt sind oder schlicht die Vertriebsstrukturen fehlen.

Genau da setzen wir als Vertriebskollektiv KoMa an. In der Nachfolge von Gemein & Nützlich, des Onlineshops der UnionCoop der FAU in Berlin, werden über unseren Onlineshop ausschließlich Produkte der arbeiter*innen-eigenen Kollektivbetriebe mit linkem und linksradikalem Anspruch angeboten. So wollen wir die Produkte für Konsument*innnen leicht zugänglich machen, für die Betriebe bessere wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen, und dadurch (so weit wie möglich) als echte Alternative zum kapitalistischen Markt etablieren.
Der Infoabend bietet die Gelegenheit, das in Rostock ansässige Projekt kennen zu lernen. Nach dem Vortrag könnt ihr mit einem Mitglied unseres Kollektivs ins Gespräch kommen und euch ein Bild von den im Onlineshop angebotenen Produkten machen.

Bis bald. Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Beste Grüße
Willy und Chrischi
KoMa – Kollektivmarkt

koma-kollektivmarkt.org

Energiepreise & Inflation: Was tun?

Kurzvortrag & Diskussion
07.06.2022, 19 Uhr, SubstAnZ

mit Thomas vom „communaut“-Blog

Nicht erst seit dem russischen Angriff auf die Ukraine steigen die Energiepreise wie allgemein die Lebenshaltungskosten. Bereits davor erhöhten sich die Gaspreise und die Inflation stieg.
Wer aktuell einen Gasvertrag abschließen möchte muss einen Abschlag von 200-250€ bezahlen, was für viele nicht möglich ist. Auch an der Supermarktkasse macht sich diese Entwicklung bemerkbar. Für viele reicht das Geld am Ende des Monats nicht mehr aus, denn die Löhne, das Bafög und die Hartz-4-Sätze steigen nicht. Bei dieser Entwicklung ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie Proteste auslöst.

Auch wenn sich Protestbewegungen in heutigen Zeiten schwer vorhersagen lassen und, wenn sie auftreten, oft diffus sind, könnten hier doch Anknüpfungspunkte für Linke liegen. Gleichzeitig birgt dies auch immer ein reaktionäres Potenzial.

Wie sehr könnte die AfD etwa mit ihrem Framing „Klimaschutz geht den einfachen Leuten ans Portemonnaie“ Erfolg haben und wie lässt sich das verhindern?

Was sollte die Linke in der aktuellen Situation tun und wie sollte sich die Klimabewegung zu den gestiegenen Energiepreisen verhalten?

Diese und weitere Fragen wollen wir im offenen Antifa-Café diskutieren. Dazu haben wir Thomas vom antiautoritär-kommunistischen Blog „Communaut“ eingeladen. Thomas hat unter anderem an der Broschüre „Une situation excellente? Beiträge zu den Klassenauseinandersetzungen in Frankreich“ über die Gelbwestenbewegung mitgearbeitet.

Auch wenn sich die damalige Situation in Frankreich nicht eins zu eins auf die deutsche Gesellschaft übertragen lässt und es fraglich ist, ob es eine Art „deutsche Gelbwestenbewegung“ geben könnte, scheint es uns doch möglich, Parallelen zu ziehen und aus den gemachten Erfahrungen und Ereignissen dort zu lernen.

Dazu wird es zunächst einen kurzen Input von Thomas geben (etwa 20 bis 30 Minuten) und anschließend eine offene Diskussion. Wie immer wird es günstige Kaltgetränke, Kaffee und Tee geben.