Solidarität mit der Haldi47 in Bochum

Die Haldi 47 ist ein solidarisches Wohn- und Nachbarschaftsprojekt, das in der Nacht zu Dienstag von Nazis angegriffen wurde. Angriffe von Neonazis auf linke, emanzipatorische Räume sind keine Einzelfälle und zielen auf die Einschüchterung linker Akteur*innen, wobei nicht selten (wie auch in diesen Fall) schwere körperliche Verletzungen in Kauf genommen werden.

Angegriffen wurde, das seit Oktober 2022 besetze ehemalige AWO Wohnheim, mit Steinen. Angebrachte Graffiti mit „Antifa jagen“, „Free Feldmann“ sowie nachfolgende Postings auf einschlägigen Kanälen in sozialen Netzwerken, lassen die Täter*innenschaft in der Dortmunder Naziszene vermuten.

Das SubstAnZ steht Seite an Seite mit der Haldi 47 und anderen emanzipatorischen Projekten. Der Angriff von Montagnacht ist ein Angriff auch auf uns.

Dub Café aka die Dub Kneipe

Dub Café aka die Dub Kneipe

Immer am vierten Mittwoch im Monat findet das Dub Café statt. Es erwarten euch Roots Reggae, Dub und modernen Steppa.
Es gibt kalte Getränke und die passende Basslin, sowie keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Homophobie oder sonstigen Diskriminierungen!
Beginn 21 Uhr, testet euch bitte eigenverantwortlich um das Risiko zu minimieren.
DUB DOWN BORDERS and BURN DOWN BABYLON

Film meets PerformanceArt: Hedwig and the Angy Inch

Über den Film

Sängerin und Songwriterin Hedwig, geboren als Junge namens Hansel in Ostberlin, tourt mit ihrer Band durch die USA. In kleinen Restaurants begeistert sie treue Fans mit ihrem Charisma, doch der langersehnte Traum von einer erfolgreichen Musikkarriere bleibt aus. Grund dafür ist Tommy Gnosis, ihr ehemaliger Schützling und Liebhaber, der ihre Songs stahl und mit ihnen erfolgreich wurde. In ihrer Musik erzählt sie von ihrer Kindheit, ihrem Traum nach Freiheit, von ihrer chaotischen Liebesgeschichte mit ‚Sugar Daddy‘ Luther und von der Entstehung des namensgebenden Angry Inch – das Ergebnis einer verpfuschten Geschlechtsangleichungsoperation. Inmitten all des Chaos steht Hedwig zwischen Identitäten und ist auf der Suche nach sich selbst. Dabei lässt sie das Publikum hautnah an ihrer Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben.

Über das Event

Dieser vielschichtige und symbolgeladene Film von und mit John Cameron Mitchell ist ebenso mitreißend wie tief berührend und erlangte weltweit Kultstatus. Die Veranstaltung „Film meets PerformanceArt“ möchte diesen Kultstatus zelebrieren und die Zuschauer*innen noch näher an die emotionale Welt dieses Films heranführen. Osnabrücker Künstler*innen haben sich dafür mit Hedwig and the Angry Inch auseinandergesetzt und präsentieren vor der Filmvorführung ihre künstlerische Interpretation von der Grundstimmung des Films in Form von Musik, Tanz, Schauspiel, Poetry-Slam und vielem mehr. Diese Veranstaltungsform soll es den Zuschauer*innen ermöglichen, sich auf die Atmosphäre des Films durch die Performances einzustimmen, sodass der Film selbst noch intensiver wahrgenommen werden kann. Gleichzeitig entsteht dabei für die Künstler*innen eine Plattform, um sich zu vernetzen und auf sich und ihre Kunst aufmerksam zu machen.

Der Eintritt ist frei. Für die Künstler*innen wird eine Spendenbox herumgereicht.

Samstag 18. März 2023, 19 Uhr, SubstAnZ Osnabrück, Frankenstraße 25a

Bei uns wird am 25.2. mal nicht getanzt

Auf os-kalender.de(1) wird für den 25.2. ein Tanzseminar bei uns geworben. Hierbei handelt es sich um ein Fehler, der hoffentlich zeitnah behoben wird.

Nach Rücksprache mit dem*der Veranstalter*in weisen wir darauf hin, dass das Seminar in der Tanzschule Zietz (Hannoveresche Straße 23) stattfindet und wir damit nichts zu tun haben.

(1) https://www.os-kalender.de/event/ecstatic-dance-osnabrueck

27.01.2023: Tumult! – SubstAnZ Soli-Techno-Party

Tumult ist eine neue Party Reihe im und für das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ. Wir starten die Reihe mit einer Techno-Party am 27.01.

Warum Soli? 

Die erhöhten Preise, insbesondere von Gas und Strom, aber auch andere Güter zusätzlich zu unserer sowieso schon sehr hohen Miete führen auch bei uns zu finanziellen Engpässen. Damit auch zukünftig der Erhalt des SubstAnZ gesichert ist brauchen wir Geld.

Was ist das SubstAnZ und warum ist Solidarität wichtig?

Das SubstAnZ ist ein selbstverwaltetes, linkes Zentrum an der Frankenstraße 25a. Das heißt es gibt keine Chefs oder Ähnliches, es wird sich über ein wöchentliches Plenum organisiert. Das SubstAnZ ist außerdem unkommerziell und komplett ehrenamtlich betrieben, das heißt niemand verdient etwas mit der Arbeit im Zentrum. Auch bekommen wir keinerlei staatliche oder kommunale Zuschüsse, sondern finanzieren uns über Mitgliedsbeiträge, Veranstaltungen und Getränkeeinnahmen. Das Haus ist ein wichtiger kultureller wie politischer Akteur in Osnabrück, neben eigenen Veranstaltungen und Aktionen ist es auch eine wichtige Struktur für allerlei Projekte und Gruppen. Von Anti-AfD Protesten bis Fridays for Future, von antirassistischen Kämpfen von Geflüchteten bis Frauenstreik, vieles an linker Politik und Kultur wäre in der Stadt nicht möglich ohne das SubstAnZ.

Also komm am 27.01. zur Soli-Party, Beginn: 23:00 Uhr
please spread! 

Du willst das SubstAnZ dauerhaft unterstützen und Mitglied werden? Dann findest du hier das Betrittsformular in den Trägerverein: https://www.substanz-os.de/?page_id=24

„Lützerath verteidigen“ – Vortrag und Vernetzung

Lützerath verteidigen!
Seit über zwei Jahr leben und kämpfen Aktivist*innen in Lützerath, einem kleinen Dorf direkt an der Kante des Tagebaus Garzweiler im Rheinland. Was von Lützerath noch übrig ist, soll diesen Winter RWEs kapitalistischer Zerstörungswut zum Opfer fallen, damit der Konzern weiter Braunkohle verfeuern kann. RWE will das Dorf abreißen, um 650 Millionen
Tonnen Braunkohle zu verfeuern. Damit würde Deutschland das Pariser Klimaabkommen brechen. Das werden wir verhindern. Hier vor Ort schließen wir uns jahrhundertealten
Kämpfen auf der ganzen Welt an: Wir lehnen uns auf gegen ein koloniales System, das die
Grundlagen des Lebens weltweit zerstört. Am Mittwoch, den 12.10.22 berichten uns
Menschen aus Lützerath über die vergangenen Jahre des Widerstandes im rheinischen
Braunkohlerevier und die Entwicklungen in und um Lützerath.
Der Schwerpunkt wird jedoch der bevorstehende Angriff des Staates und RWEs auf Lützerath und die kollektive Verteidigung dieses widerständigen Ortes bilden.

Neben Informationen zu Schlafplätzen, Räumungsszenarien etc., können wir gemeinsam in
Gespräch kommen und uns austauschen wie wir der fossilen Zerstörungswut von RWE und Grünen entgegentreten können.

Mittwoch, 12.10.’22, 18 Uhr im SubstAnZ

Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe

Während das Dub Café in der Winterpause ist, heizen wir euch bei „Justice or else! – Stabile Hip Hop Kneipe“ mit dicken Beats aus der Basskanone ein.
Von korrektem Deutschrap und internationalen Bars für Gerechtigkeit beatboxen wir Faschismus, Kapitalismus, Sexismus usw. an die Wand und zelebrieren kritische Stimmen, Straßenpoesie, Farbverbrecher*innen und certified Floormelter. Es gibt kalte Getränke und einen warmen Platz an der Theke.JUSTICE OR ELSE…!

Ab sofort jeden vierten Mittwoch im Monat ab 21 Uhr

13 Jahre Selbstverwaltung – „SubstAnZ“ in der Frankenstraße bald Geschichte?


Seit 2009 mietet der FrAZ e.V. (Freundeskreis für ein selbstverwaltetes Zentrum, Bildung und Kultur) das Haus in der Frankenstraße 25a in Osnabrück – das SubstAnZ.
Das SubstAnZ steht als unkommerzielles, selbstverwaltetes Zentrum für gute Musik,
emanzipatorische Politik und bietet Freiraum für Bildung und kulturelle Aktivitäten. Jetzt steht die endgültige Beendigung des Mietverhältnises an und das SubstAnz sucht dringend ein neues Gebäude.

Mietenwahnsinn und Pandemie – wo bleibt die Perspektive?
Der bestehende Mietvertrag des Hauses läuft im Jahr 2024 aus. „Die Vermieter haben uns
signalisiert, dass sie den Mietvertrag nicht verlängern werden“, sagt Henrik Breuer (Sprecher des Vorstandes). Bereits zum 31.5.2015 nutzten die damals neuen Eigentümer (WLH GmbH) eine Sonderkündigungsklausel und kündigten den bestehenden Vertrag. Zähneknirschend wurde einem neuen und deutlich teureren Mietvertrag zugestimmt.
Selbst bei einer jetzigen Neuauflage des Mietvertrages wäre eine Mieterhöhung nicht verkraftbar.
Zwar wurde vor der Pandemie immer zuverlässig die Miete gezahlt, aber schon ohne „Corona“ war es zunehmend schwierig, die viel zu hohen Kosten für Miete und Nebenkosten zu decken und die Willkür der Mieterhöhungen hinzunehmen.

Ein neues Haus – Nie wieder Miete!
Seit Jahren schon spielt das SubstAnZ mit der Idee, zukünftig nicht mehr Mieter zu sein. „Wir haben keine Lust mehr auf Mieterhöhungen und die Abhängigkeit von Vermieter:innen.“ stellt Jessica Kellner (ebenfalls Sprecherin des Vorstandes) klar.
Daher besteht die Absicht, ein eigenes Gebäude in Osnabrück zu erwerben, dieses dauerhaft der privaten Spekulation und somit der kapitalistischen Verwertungslogik zu entziehen und als selbstverwalteten Freiraum ohne finanzielle Gewinnabsichten für politisch und kulturell aktive Menschen erreichbar zu machen.

OSNABRÜCK BRAUCHT SUBSTANZ
Das SubstAnZ ist ein mehrfach preisgekröntes Kulturprojekt. Mit vielfältigen kulturellen Events bietet das Kulturzentrum stets auch unbekannteren und unkommerziellen Künstler:innen und Bands eine Bühne. „Für kleines Geld gibt’s hier viel.“ sagt Emmi, die regelmäßig Vereinsveranstaltungen organisert. So ist das SubstAnZ auch seit einigen Jahren Kukuk-Partner:in, weil es ein Anliegen ist, dass Kultur und Bildung nicht abhängig vom Portemonnaiesein darf.
Im Juli 2022 kündigte Martin Wüst (WLH GmbH) seine Pläne für das Areal, auf dem derzeit das SubstAnZ angesiedelt ist, in einem NOZ-Artikel an. Dabei verkündete Wüst, dass er ein
ausgiebiges Kulturhofkonzept auf dem Gelände verwirklichen wolle; der „auslaufende
Mietvertrag“ mit dem SubstAnZ ermöglicht offenbar, diese Ideen noch besser umzusetzen.
Wieso das SubstAnZ ausziehen muss, um diese Art „Kultur“ zu ermöglichen, darüber kann nur spekuliert werden; naheliegend, dass Kultur oft nur unter kommerziellen Gesichtspunkten einen Raum finden darf.
Viele Akteuer*innen, die sonst keinen „Platz“ in der Stadt haben, konnten und können im
SubstAnZ ihren Raum finden, wie z.B. FridaysForFuture, das Bündnis für bezahlbaren
Wohnraum, das Frauenstreik-Bündnis oder auch SCHLAU Osnabrück(ehrenamtliche
Aufklärungsarbeit über Vielfalt von Lebensweisen, insbesondere von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen und Trans*personen). Als freier Träger der Jugendhilfe bietet das SubstAnZ Raum zur Entfaltung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Seit einigen Jahren können sich daher unter anderem Jugendliche an der hauseigenen Open-Wall im Graffiti ausprobieren, ohne straffällig werden zu müssen.
Daneben fanden und finden im SubstAnZ Vorträge und Lesungen zum Zweck der politischen Bildung statt. Der Verein beteiligt sich aktiv an der Erinnerungskultur und daran, die blinden Flecken gesellschaftlicher Perspektiven aufzudecken.
„Den sich zuspitzenden gesellschaftlichen Krisenentwicklungen stehen wir kritisch gegenüber.“ sagt Sönke Albers, der sich politisch im Substanz engagiert. Das SubstAnZ versucht auch hier einen anderen Blickwinkel einzunehmen und Geflüchtete solidarisch zu unterstützen oder wohnungslosen Menschen, in Kooperation mit dem Solidarischen Aufbau, zumindest zeitweilig ein Dach über dem Kopf zu bieten. Innerhalb der Initiative für bezahlbaren Wohnraum war das SubstAnZ Treffpunkt und Ort der Vernetzung einzelner Akteur:innen.

KULTUR BRAUCHT RAUM
Seit Jahren steht das SubstAnZ für unabhängige unkommerzielle Bildung und Kultur in
Osnabrück. Das soll auch so bleiben! Alternative Zentren und alternative Jugendhilfe brauchen unabhängige Räume, in denen Menschen sich entfalten können. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, stellt der Verein vier Forderungen an die Gesellschaft:
• Mehr Aufmerksamkeit und Möglichkeiten für nicht-kommerzielle und soziale
Einrichtungen
• Aufforderung an alle Osnabrücker:innen sich mit dem SubstAnZ und ähnlichen Projekten
zu solidarisieren und diese zu unterstützen
• Umdenken bei der Stadt Osnabrück, die sich nach Corona und vor Inflation überlegen
sollte, ob sie sich eine zweite Wüste, nämlich eine kulturelle, leisten möchte
• Ein Ende der Spekulationen! Die Stadt muss in Zukunft von ihrem Vorkaufsrecht
gebrauch machen um Gebäude interessierten Institutionen zur Verfügung zu stellen

Nur eine vielfältig aufgestellte Gemeinschaft kann sich sicher sein, dass sie Lösungen für aktuelle und zukünftiger Probleme entwicklen wird und eine aktive, lebendige Kultur für alle Menschen bereitstellt!