Das SubstAnZ ist ein selbstverwaltetes Zentrum in Osnabrück. Es
bietet den Menschen, die es nutzen, die Möglichkeit, den Raum gemeinsam
mit anderen frei nach ihren Wünschen zu gestalten. Dies gilt auf allen
Ebenen, von der Entscheidungsfindung über politische Inhalte bis hin zur
räumlichen Gestaltung.
Es treffen sich hier diverse politische und kulturelle Gruppen, welche ihre Arbeit inhaltlich und praktisch selbst definieren.
Allen gemein ist ein Grundkonsens, der diskriminierendes Verhalten
und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Sexismus,
Homophobie, Antisemitismus und Faschismus ablehnt.
Die „linke Szene“ in Osnabrück und anderswo ist grundsätzlich heterogen
und ihre jeweiligen Vorstellungen und Ziele bilden ein breites Spektrum.
Priorität hierbei haben verschiedene emanzipatorische Kämpfe wie z.B.
jene aus ökologischen, feministischen und antifaschistischen
Beweggründen oder auch die Unterstützung von Geflüchteten.
Entscheidungen des SubstAnZ werden auf einem wöchentlichen,
öffentlichen Plenum getroffen, zu dem alle eingeladen sind, die unsere
Grundsätze teilen. Es gibt keine*n Chef*in und Hierarchien werden so
flach wie möglich gehalten. Alles wird in Eigeninitiative und
ehrenamtlich geleistet. Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an
unseren Kultur- und Musikveranstaltungen zu ermöglichen, versuchen wir
die Preise so gering wie möglich zu halten. Alle weiteren
Veranstaltungen wie Vorträge und Workshops sind immer kostenfrei.
Freiräume wie das SubstAnZ gibt es an vielen Orten auf der ganzen
Welt. Sie alle sind sehr wichtig, um eine lebendige und
gesellschaftskritische (Jugend-) Kultur zu schaffen. Selbstverwaltung
ist an dieser Stelle von besonderer Bedeutung, da sie möglichst große
Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Zwängen und größte
Entfaltungsmöglichkeiten für alle beteiligten Individuen bietet.
Konservativen und reaktionären Kräften sind diese Zentren ein Dorn im
Auge, da sie für eine andere, eine emanzipatorische Welt stehen.
Deshalb gibt es in letzter Zeit vermehrt Versuche, sie zu diskreditieren
und als Gefahr darzustellen und nicht als das, was sie eigentlich sind.
Das können und wollen wir nicht akzeptieren!
Wir solidarisieren uns mit Räumen wie der Roten Flora in Hamburg, dem
Conne Island in Leipzig und dem Unabhängigen Jugendzentrum Kornstraße
in Hannover. Sie stehen stellvertretend für unzählige weitere Freiräume
in Deutschland und auf der ganzen Welt.
Unsere Solidarität den bedrohten Zentren – gemeint sind auch wir!
Keine Angst für niemanden! Für ein schönes Leben für alle!