Revolution und Krieg in Spanien 1936-1939

Wann:
18. Juli 2021 um 15:00 – 20:00
2021-07-18T15:00:00+02:00
2021-07-18T20:00:00+02:00
Wo:
Substanz osnabrück
Preis:
Kostenlos

Filmvorführung, Plakate, Filme, Diskussion
85. Jahrestag der Revolution und des Krieges in Spanien 1936 – 1939

Im Februar 1936 erreicht „el Frente Popular“ (die Volksfront), ein von den anarchistischen Gewerkschaften und Organisationen toleriertes Bündnis aus linken und bürgerlich-demokratischen Kräften, bei den Wahlen in der seit 1931 bestehenden spanischen Republik die Mehrheit. Doch schon am 17. Juli beginnt der Putsch von Teilen des spanischen Militärs, zunächst in der nordafrikanischen Kolonie Marokko, dann auf dem spanischen Festland. Der Umsturz wird von monarchistischen Vereinigungen und faschistischen Parteien unterstützt. Er scheitert jedoch in vielen Orten und Gegenden am Widerstand von Anarchist*innen, Sozialist*innen, anderen Linken und Republikaner*innen. Die Bevölkerung, die nicht bereit ist, die bis dahin erkämpften sozialen Reformen widerstandslos aufzugeben, geht auf die Straße, um die Republik zu verteidigen und ihre Vorstellungen einer neuen, herrschaftsfreien Gesellschaft in die Praxis umzusetzen. In den Bürgerkrieg mischen sich weitere Interventen, darunter Nazi-Deutschland und das faschistische Italien wie auch die portugiesische Salazar-Diktatur ein. Sie internationalisieren den regionalen Krieg. Der Kampf gegen den Putsch wird mit zahlreichen Projekten sozialer Revolution verknüpft. Im April 1939 endet der Bürgerkrieg mit dem Sieg der Putschisten. Es folgte eine bis 1975 andauernde Diktatur in Spanien. Bis heute werden die Opfer des Bürgerkriegs und der Terrorherrschaft von konservativen Kräften verschwiegen und verleumdet.
Die Erinnerung an die damaligen Ereignisse gilt einerseits dem antifaschistischen Widerstand gegen die rechten Putschisten. Sie bezieht sich auf die soziale Revolution, die sich zwar oft aus der Abwehr des Putsches entwickelte, aber auch gegen Kapital, Großgrundbesitz und Kirche wandte. Sie umfasste den städtisch-industriellen Bereich, Dienstleistungen, die kulturelle Produktion und die Landwirtschaft. Getragen wurde sie von Anarchist*en, Sozialist*en und Gewerkschafter*n sowie revolutionären Marxist*en. Häufig wird sie als „die letzte Revolution“ betrachtet. Gemeint sein könnte auch „die bislang letzte“. Die soziale Revolution in Spanien war eine weitreichende Manifestation anarchistischer Vorstellungen. Beide, Antifaschist*en und Sozialrevolutionär*e, haben für die Freiheit gekämpft, aber nicht dasselbe darunter verstanden. Dies führte zu zahlreichen Konflikten innerhalb des Bündnisses. An Spanien erinnern heißt also auch, an Fehler zu erinnern, an die Problematik und Notwendigkeit von Dissens, an uneingelöste Versprechen, an weiterhin offene Fragen und gegenwärtige menschenfeindliche Zustände.

Filmvorführung drinnen
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