
Wieder einmal steht der 1. Mai vor der Tür, der internationale Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich aber etwas bewegt. Wir rufen dazu auf, sich diese Bewegung etwas genauer anzusehen und ebenfalls raus auf die Straße zu gehen und selbst Präsenz zu zeigen und auch Kritik zu äußern.
Mai – Kundgebung 2023 in Osnabrück – Treffpunkt: 10:00 Uhr Kollegienwall
Aber was hat sich denn bewegt?
In Deutschland wird so viel gestreikt wie seit langem nicht mehr. Egal ob Verdi, EVG oder IG-Metall – von allen Gewerkschaften kommen Töne, nach denen man seit Jahren vergeblich suchte. Von einer Vier-Tage-Woche (IG-Metall) ist die Rede, 10,5% mehr Lohn (Verdi) wird gefordert und die Logistik (EVG) wird, wenn auch nur für kurze Zeit, in großen Teilen Deutschlands lahmgelegt. Klassenkampf von unten ist nicht mehr nur linke Wunschvorstellung, sondern in Teilen Realität.
Auf der anderen Seite ist der Klassenkampf von oben in gewohnter Stärke, medial wie auch in der gesellschaftlichen Diskussion, omnipräsent. Von „Geiselhaft der Gesellschaft“ (Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft) ist die Rede, die BILD, die sich sonst keinen Deut um das Prekariat oder andere abhängig Beschäftigte schert, hängt gar den Unfalltod eines jungen Mannes dem EVG-Streik an – er hätte ohne den Streik die Bahn und nicht das Auto genutzt. Derweil macht Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Regierungsstandpunkt deutlich, wenn er einen Apell zum Rechtsbruch seitens der Logistikunternehmen bei gleichzeitigem Wegschauen der Polizeien fordert, doch bitte die Kontrollen während des Bahnstreiks möglichst zu unterlassen; die Länder folgten seinem Aufruf zumeist ohne Erlasse. Diese Torpedierung und Delegitimierung des legalen Lohnkampfs zeigt sich außerdem in Forderungen Deutscher Wirtschaftsinstitute und der Arbeitgeberverbände nach einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit oder der Forderung nach höherer Vollzeitbeschäftigung.
Daneben ist das deutsche Streikrecht dermaßen restriktiv, dass man z.B. im Nachbarland Frankreich darüber nur staunen kann: Der Generalstreik ist ebenso wie der politische Streik oder auch nur die Parteinahme für andere Berufsgruppen in Deutschland gesetzlich untersagt.
Hierzulande bemüht sich der Staat, im Schulterschluss mit den Unternehmen, aber eben auch mit den Gewerkschaften, die zunehmend ungleichen Lebensbedingungen zu rechtfertigen und jeden Angriff auf die herrschende Ordnung von Vornherein moralisch aufgeblasen zu delegitimieren. Statt von Kapitalismus wird von Sozialer Marktwirtschaft geschwafelt, großes Kapital wird zu anmutig und märchenhaft klingenden Familienunternehmen verklärt und es wird so getan als würden alle Menschen im „Standort Deutschland“ an einem Strang ziehen. Über Gehälter soll nicht gesprochen werden, Lob soll sich bloß nicht in höheren Einkommen widerspiegeln und unbezahlte Sorgearbeit wird in die „natürliche Sphäre“ der sorgenden Mütter geschoben und damit schlichtweg auf Frauen abgewälzt. In mehrheitlich von Frauen dominierten Berufen wie der Kranken- und Altenpflege, erdreisteten sich die Arbeitgeber sogar in Verhandlungen mit ver.di, sich Lohnkürzungen bis zu 6% für den Fall offen zu halten, dass sie in finanzielle Schieflage geraten.
Während die horrenden Preisanstiege bisher immer von irgendeiner öffentlichen Person aus Politik, Wirtschaft und Medien ihre Rechtfertigung erhielten, kommt dies bei der Ware Arbeitskraft, die die Lohnabhängigen besitzen, erstaunlicherweise nicht zum Tragen. Anstatt von Profit-Preis-Spirale spricht man lieber über den Mythos der Lohn-Preis-Spirale, wenngleich sich dies in den Zahlen großer deutscher Unternehmen nicht belegen lässt.
Auf bessere Zeiten zu warten und darauf zu hoffen, dass Politik und Wirtschaft so gnädig sind, mickrige Zugeständnisse zu machen, hat sich für die Lohnabhängigen noch nie ausgezahlt. Klassenkampf von oben findet systematisch und dauerhaft statt. Er wird mit allen Machtmitteln des Staates durchgesetzt und erhält viel Aufmerksamkeit in den Medien. Egal ob Klimakrise oder Wirtschaftskrise – Profite machen wenige, die Folgen tragen die Lohnabhängigen.
Deshalb: Raus zum 1. Mai. Machen wir dem Bratwurstritual ein Ende und holen uns den Tag zurück, denn es ist nicht der Tag der Arbeit, sondern der Kampftag der Arbeiter*innenklasse!
Am ersten und dritten Dienstag im Monat ab 19 Uhr wird das Antifa Cafe antifaschistische Akzente setzen. Am ersten Dienstag im Monat beginnt das Cafe mit einem kurzen Vortrag (~30 Minuten) zu unterschiedlichen Themen geben mit anschließender Zeit zum diskutieren und kennenlernen.
Am dritten Dienstag findet ein ‚offenes antifaschistisches Plenum‘ statt, bei dem verschiedene Themen angesprochen werden können und Aktionen angestoßen werden.
„SubstAnZ ist, was Du daraus machst“
Jeden Mittoch ab 19 Uhr findet unser wöchentliches Plenum statt. Hier kommen Menschen zusammen um das Haus zu organisieren, Ideen anzusprechen und umzusetzen und zum Diskutieren. Das SubstAnZ Plenum ist die beste Anlaufstelle für Menschen die sich einbringen wollen.

Essen für Alle! Gegen die kalten Verhältnisse, für das schöne Leben
für alle!
Die Preise steigen, die Löhne und die Hilfen nicht. Statt alles für die Menschen zu tun, sollen Menschen alles für die Wirtschaft tun. Wir wollen da nicht mitmachen! Wir wollen bei warmen Mahlzeiten (auf freiwilliger Spendenbasis, wenn möglich; vegan) und warmen Getränken Solidarität leben und Austausch und Vernetzung unter Menschen ermöglichen.
Gegen die kalten Verhältnisse, für das schöne Leben für alle!
Immer donnerstags, 18 Uhr, SubstAnZ, Frankenstr. 25A
Food for all! Against the social coldness, for the beautiful life for all!
Prices are rising, wages and aid are not. Instead of doing everything for the people, people should do everything for the economy. We don’t want to be part of that! We want to live solidarity with warm meals (on a voluntary donation basis, if possible; vegan) and warm drinks and enable communication and networking among people.
Thursdays, 6 p.m., SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
їжа для всіх! Проти холоду, за гарне життя всім!
Цены растут, а зарплаты и помощь – нет. Вместо тогочтобы делать все для людей, люди должны делать вседля экономики. Мы не хотим быть частью этого!Мы хотим жить солидарно, предлагая горячую еду (повозможности на основе добровольных пожертвований;веганы) и согревающие напитки, а также создаваяусловия для обмена мнениями и налаживания контактов между людьми.
Всегда по четвергам, 18.00, SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
Jedzenie dla wszystkich! Przeciwko zimnu, za piękne życie dla wszystkich!
Bei zinapanda, lakini mshahara na msaadahazinapanda. Badala ya kufanya kila kitu kwa watu wote, watu wote wanapaswa kufanya kila kitu wa ajiliya uchumi. Hatutaki kushiriki katika hili! Tunapenda kula chakula cha joto na kunywa chai au kahawa (kwa maombi ya kujitolea na kama inawezekana: vegan) pamoja na kuishi mshikamano aidha tunazumgumza na kuwezesha mtandao pamoja.
kila Alhamisi saa kumi na mbili jioni (18:00) SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
À manger pour tous!Contre les conditions froides, pour une belle vie pour tous!
Les prix augmentent, mais pas les salaires, ni les aides. Au lieu de tout faire pour chacun, chacun doit tout faire pour la société. Nous ne voulons pas l’accepter ! Nous voulons vivre de solidarité, ensemble autour de plats chauds ( sur une base de dons volontaires, si possible ; végétaliens ) et de boissons chaudes, et rendre possible un échange et une mise en relation entre tous.
Tous les jeudis, 18h, SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
храна за све!Против хладних услова, за добар живот за све!
Цене расту, плате и бенефиције не. Уместо да све раде за народ, људи треба да раде све за привреду. Не желимо да будемо део овога! Желимо да доживимо солидарност, размену и умрежавање међу људима са топлим оброцима (по могућности на добровољној основи; вегански) и топлим напитцима.
Сваког четвртка у 18 часова.SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
Еда для всех!Против холода, за прекрасную жизнь для всех!
Цены растут, а зарплаты и помощь – нет. Вместо того чтобы делать все для людей, люди должны делать вседля экономики. Мы не хотим быть частью этого! Мы хотим жить солидарно, предлагая горячую еду (по возможности на основе добровольных пожертвований; веганы) и согревающие напитки, а также создавая условия для обмена мнениями и налаживания контактов
между людьми.
Всегда по четвергам, 18.00, SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
Chakula kwa wote!Dhidi ya hali ya baridi, kwa maisha nzuri kwa watu
wote!
Bei zinapanda, lakini mshahara na msaada hazinapanda. Badala ya kufanya kila kitu kwa watu wote, watu wote wanapaswa kufanya kila kitu wa ajili ya uchumi. Hatutaki kushiriki katika hili! Tunapenda kula chakula cha joto na kunywa chai au kahawa (kwa maombi ya kujitolea na kama inawezekana: vegan) pamoja na kuishi mshikamano aidha tunazumgumza na kuwezesha mtandao pamoja. kila Alhamisi saa kumi na mbili jioni (18:00) SubstAnZ, Frankenstr. 25A Osnabrück
Herkes için yemek! Soğuk koşullara karşı, herkese iyi bir yaşam için!
Fiyatlar yükseliyor, ücretler ve yardımlar artmıyor. Her şeyi insanlar için yapmaya başlayın, insanlar her şeyi ekonomi için yapmalı. Bunun bir parçası
olmak istemiyoruz! Sıcak yemekler (mümkünse gönüllü bağış temelinde ve sıcak içecekler ile dayanışmayı yaşamak, insanlar arasında alışverişi ve ağ kurmayı sağlamak istiyoruz.
Ne: Sıcak yemek, çay ve değişim
Ne zaman: Her Perşembe 18:00
Nerede: SubstAnZ Frankenstrasse 25a Osnabrück
храна за секого! Против студени услови, за добар живот за сите!
Цените растат, платите и бенефициите не. Почнете да правите се за народот, луѓето треба да направат се за економијата. Не сакаме да бидеме дел од ова!
Сакаме да доживееме солидарност, размена и вмрежување меѓу луѓето со топли оброци (на основа на доброволно донирање ако е можно; вегански) и топли пијалаци.
Што: Топол оброк, чај и промена Кога: Секој четврток
18:00 часот
Каде: SubstAnZ Frankenstrasse 25a Osnabrück
Offenes Plenum der Gruppe „No Lager“, jeden Donnerstag um 19 Uhr.
Wir, „No Lager“, sind eine antirassistisch arbeitende Initiative in Osnabrück, bestehend aus Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, die sich in politischen Protesten für Rechte von Geflüchteten und aktuell insbesondere gegen Abschiebepraxis und -politik engagiert. Gemeinsam organisieren wir politische Veranstaltungen und vernetzen uns gegen unmenschliche Flüchtlingspolitik in Osnabrück und weltweit.
Frauen- und FINTA*Kneipe im SubstAnZ.
Alle FINTA*s (Frauen, Inter-, Non-Binary, Trans- und Agenderpersonen) sind herzlich zur Kneipe eingeladen.
Hier wird gequasselt, gefeiert und gelacht.
FINTA*Kneipe im SubstAnZ – immer am 2. Dienstag – das Patriarchat zu Fall bringen!
„SubstAnZ ist, was Du daraus machst“
Jeden Mittoch ab 19 Uhr findet unser wöchentliches Plenum statt. Hier kommen Menschen zusammen um das Haus zu organisieren, Ideen anzusprechen und umzusetzen und zum Diskutieren. Das SubstAnZ Plenum ist die beste Anlaufstelle für Menschen die sich einbringen wollen.
Singer-Songwriter from Cordoba, Argentina
Eintritt, wie immer Mittwochs, umsonst.
Spenden sind natürlich gerne gesehen.
—————————————————–
No Entry
Donations are welcome