Es geht wieder los…

Wir sind unbeschreiblich glücklich darüber, dass wir die Scheisszeit bis jetzt relativ gut überstanden haben und wagen ein paar Öffnungsschritte.

In den letzten Wochen wurden umfangreiche Hygienekonzepte für unterschiedliche Veranstaltungsarten erstellt, intern getestet und nun umgesetzt.
Sicherlich nehmt Ihr dabei zur Kenntnis, dass diese teilweise umfangreicher ausfallen als dieses gesetzlich vorgeschrieben ist und wie wir sie in anderen Locations beobachten und erleben. Wir wissen, dass dieses manchmal etwas schwer zu vermitteln ist und möchten dazu ein paar Zeilen los werden.

Das SubstAnZ ist ein Raum gelebter Solidarität. Wir nehmen die Pandemie ernst und wir wissen, dass sie in erster Linie Menschen besonders schwer trifft, die es eh nicht leicht haben. Das betrifft auch den Zugang zu Impfstoffen. Wir werden erst zur Normalität zurückkehren wenn auch unsere Besucher*innen und Nutzer*innen ausreichend die Möglichkeit hatten sich impfen zu lassen. Wir möchten, dass sich alle Menschen bei uns gleich wohl und vor allem sicher fühlen und so gelten bei uns andere Maßstäbe als vor unserer Tür. Das war schon immer so und so ist es gerade im Moment besonders. Wir wissen, dass Ihr genau das an unserem Haus schätzt und gehen gleichzeitig davon aus, dass Ihr unsere Entscheidungen mittragt und unterstützt.

In jeder zukünftigen Veranstaltung wird es Hinweise zum entsprechendem Hygienekonzept geben. Bitte nehmt diese Hinweise ernst und unterstützt uns dabei . Je umsichtiger wir mit der anhaltenden Pandemiesituation umgehen, desto länger wird es möglich sein Veranstaltungen durchzuführen. Wir sind auf diese angewiesen.

Los geht’s bei uns damit, dass wir unsere wöchentlichen Plena wieder als Präsenzveranstaltung durchführen möchten. Das Plenum finden bei gutem Wetter im Hof statt.

Der Testlauf für öffentliche Veranstaltungen beginnt am Sonntag den 18. Juli um 15 Uhr mit einer Veranstaltung zum spanischen Bürgerkrieg

Außerdem könnt Ihr unserem Kalender entnehmen, dass wir dabei sind vorsichtig auch andere Veranstaltungsarten zu planen und wissen natürlich, dass diese Planungen auf dünnem Eis stehen. Lasst uns gemeinsam hoffen.

Auf bald! Live und in Farbe!
Euer SubstAnZ

Wir Leben noch…

Hey ihr Lieben,
was sollen wir sagen..? Wir sind noch da. Das ist ja schonmal gut.

Dennoch zieht sich diese elende Pandemie, auch in diesem Jahr noch, schlimmer als jedes Kaugummi. Ja, es gibt einen kleinen Silberstreif am Horizont, denn die Zahlen bessern sich langsam etwas und es geht endlich auch mit den Impfungen voran. Das macht Hoffnung, die wir alle echt gebrauchen können. Was uns das für die nächsten Monate bringt kann, steht allerdings noch in den Sternen. Eine reguläre Öffnung war leider auch im letzten Sommer, unter wesentlich günstigeren Bedingungen, nicht möglich. Wenige Biergarten-Abende in kleinem Rahmen an der frischen Luft waren schon echte Highlights mit euch. Wann es sowas wieder geben kann ist aber leider noch überhaupt nicht absehbar.

Wie schon in unserem letzten Posting beschrieben, gehen Fixkosten und viel Orga-Arbeit aber die ganze Zeit weiter. Wir bekommen nach wie vor keine reguläre staatliche Unterstützung. Wir haben versucht alles zu beantragen was möglich war, nicht alles war erfolgreich.
Dafür haben wir aber eine grosse Welle von Solidarität und Spenden aus unserem Umfeld erlebt. Nochmal ein dickes Dankeschön dafür! ❤ Eure Spenden und Mitgliedsbeiträge retten uns echt den Arsch. Leider sieht es so aus als ob das noch ne Weile so bleiben wird, daher: Support SubstAnZ!

Ihr könnt uns am besten unterstützen wenn ihr in unserem Verein Mitglied werdet. Das sind für uns derzeit fast die einzigen, festen, kalkulierbaren Einnahmen mit denen wir arbeiten können um durch diese schwere Zeit zu kommen. Je mehr Mitglieder umso besser und ihr seid so noch näher am SubstAnZ. Tretet ein und mobilisiert auch eure Bande einzutreten und uns so aktiv zu unterstützen.
Alle Infos dazu und das Formular findet ihr hier. Einfach eben ausfüllen und per Post schicken oder persönlich einwerfen.
Wenn euch eher eine direkte Spende möglich wär findet ihr die Infos auch dort.

Teilt diesen Aufruf gerne. Das SubstAnZ braucht euch!
..immer schon, und jetzt noch viel mehr.

Solierklärung für die WabOS

Etwas verwundert haltet ihr inne, legt die Zahnbürste beiseite, reibt euch den Schlaf aus den Augen und schaut erneut aus dem kleinen Fenster über dem Waschbecken. Gelb. Tatsächlich, was da mit Vollgas auf eure Behausung zuhält, mitten in Corona-Pandemie und Lockdown, ist – ein Bulldozer, am Steuer Stadtbaurat Otte. Da fällt es schwer, nicht in Panik zu geraten.

So oder so ähnlich müssen sich gerade die Bewohner_innen des Wagenplatzes WabOS fühlen; sie sollen, nach über zwanzig Jahren, weichen. Noch im März wird, so der politische Wille, die offizielle Kündigung des Pachtvertrages durch die Stadt Osnabrück erfolgen. Danach ist das Gelände wohl binnen Dreimonatsfrist zu räumen. Deja vu? Ja – aber diesmal wird nicht für den Bau einer Umgehungsstraße geräumt, sondern zur Schaffung von Wohnraum. Klimaneutral soll dieser sein, bezahlbar, die Wohnungsnot in Osnabrück lindern; so stellen sich das jedenfalls die politisch Verantwortlichen der Stadt Osnabrück vor. Klingt eigentlich vernünftig. Nur dass für diesen neu zu schaffenden Wohnraum bereits bestehender vernichtet werden soll; dies ist überhaupt nur möglich, weil es sich in den Augen der Politik wie der Gesetzgebung, um Wohnraum zweiter Klasse handelt.

Man könnte hier die Frage stellen, wieso in unserer ach so freien Gesellschaft ein Leben, dass sich ausserhalb der Normen entfalten will, stets mit Füßen getreten wird; welche ursprünglich antiziganistischen Ressentiments gegen fahrendes Volk sich befriedigend niederschlagen, wenn Verwaltungsangestellte frisch gebackenen TinyHouse-Besitzer_innen erklären, dass Wohnen im Mobilheim schlechterdings innerhalb der Stadtgrenzen gemäß Bebauungsplan gar nicht erlaubt ist, es außerhalb der Stadtgrenzen zunächst mal aber einen Nutzungsänderungsantrag und eine Baugenehmigung bräuchte, ein Baugenehmigungsverfahren für Fahrzeuge aber überhaupt nicht vorgesehen ist. Hauptsache: alle halten sich an die Regeln!

Die Wagenplatzszene kann von solchen Schikanen ganze Opern singen, über die Drangsalierung, und das Gefühl der Unsicherheit – darf mein Wagen morgen noch hier stehen, ich weiter hier leben? Den nächsten Akt in Osnabrück leiten Stadtverwaltung und Politik nun mit der Kündigung des Pachtvertrags für das Gelände der WabOS ein. Dabei wurden seitens der Stadt und der Parteien alle üblichen Register gezogen: widersprüchliche Aussagen, leere Versprechungen, zähe Verhandlungen über Jahre, einseitige Gespräche, halbherzige Alternativen ohne echte, verlässliche Perspektive. Die Schuld wird bereits jetzt der WabOS gegeben: „mit denen sei ja nicht zu reden“. Das aktuell quer durch die etablierten Parteien offenbar wenig Unterstützung für die WabOS zu erwarten ist, erschreckt wie verwundert, denn anders lautende Lippenbekenntnisse gab es in den ver-gangenen Jahren genug. Wie lukrativ eine Umwidmung der Flächen am Westerberg in Bauland sein wird…

Die Grundmotivation für das Projekt SubstAnZ ist der Versuch, einen Freiraum zu schaffen in der unfreien, kapitalistischen Gesellschaft. Die damit verbundene Hoffnung: solche Freiräume können Keimzellen sein für Veränderung. Immer wieder werden sie schikaniert, bedroht und verdrängt. Dagegen bestehen können wir nur gemeinsam. Deswegen erklären wir hiermit unsere Solidarität mit den Bewohner_innen des Wagenplatzes: WabOS bleibt!

Bei Solidaritätsbekundungen soll es aber bitte nicht bleiben; praktisch wird die Unterstützung auf der Demo am 9.3.2021 – denn demonstrieren ist auch in Corona-Zeiten erlaubt, also geht mal wieder raus, Frühlingsspaziergang mit Abstand, und bitte maskiert euch – es ist Auflage!

Alle weiteren Infos findet ihr auf https://www.wabos.org

Ein kleines Lebenszeichen von euerm SubstAnZ

Seit Anfang März 2020 ist unser SubstAnZ nun geschlossen und es ist Zeit für ein kleines Lebenszeichen.

Das letzte einigermaßen normale Plenum fand am 4. März 2020 statt – also vor fast exakt neun Monaten – und natürlich war auch da schon der Umgang mit diesem neuen Virus Thema. Wir haben versucht, die spärlichen Informationen über Übertragungswege usw. im Hinblick auf unseren Betrieb zu bewerten und uns bereits fast zwei Wochen vor dem gesetzlichen Lockdown dazu entschieden, unseren öffentlichen Betrieb einzustellen. Eine Entscheidung, die rückblickend absolut richtig war, denn ein gut besuchtes Konzert und eine Bassbar standen unmittelbar bevor und jede*r weiss, was es für ein eigentlich schönes Getümmel dann bei uns herrscht.

„Ein kleines Lebenszeichen von euerm SubstAnZ“ weiterlesen

Soli-Sampler für uns uns andere Projekte

Ganz tolle Menschen hatten die Idee einen Solisampler für coole und von der Pandemie betroffene Projekte zu erstellen.
Diesen möchten wir Euch jetzt vorstellen und ans Herz legen.
Geschenkezeit ist immer und wir freuen uns auf Eure Unterstützung.

Eure Wohnzimmer – Eure Solidarität

Worum geht es?
Durch Corona ist der Kulturbereich hart getroffen.
Unsere kulturellen ‚Wohnzimmer‘, die VeranstalterInnen, Kneipen und Live-Locations geraten immer mehr in existenzielle Notlage und niemand weiss wirklich wie es weitergeht. Um das kulturelle Überleben und den Fortbestand unserer ‚Wohnzimmer‘ vielleicht minimal ein bisschen zu erleichtern und unsere Solidarität real spürbar zu machen, wurde diese Spendensammelaktion ins Leben gerufen.

Wir haben einen Sampler mit Songs von 100 Bands und Projekten auf die Beine gestellt, den ihr, so ihr das wollt, als Dankeschön für das Spenden erhaltet. Die Spenden gehen, abzüglich der reinen Versandkosten für das Dankeschön, komplett an die benannten Locations und VeranstalterInnen. Die Songs, die CDs, der Druck und nicht zuletzt die Arbeitszeit… alles wurde komplett kostenlos zur Verfügung gestellt.

[…]

Informationen zu dem Sampler, beteiligte Bands und Projekte findet Ihr hier: https://wohnzimmerromantik.dubiose-quelle.de/index.php

50Jahre FlaFla – Buchvorstellung

Unsere Freund*innen vom FlaFla in Herford feiern 50 Jahre Selbstverwaltetes Jugend-, Kultur und Soziales Zentrum. Dazu haben sie ein Buch rausgebracht und eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen.

Mehr dazu und wie ihr das Buch bestellen könnt findet ihr hier!

Alles Gute, liebes FlaFla! <3

Nachruf: Mach es gut, Hante!

Am 15.09.2020 ist ein langjähriger Begleiter des SubstAnZ, unser Freund Hante, verstorben.

Wann immer die Gesundheit es zugelassen hat, war Hante Teil von Konzertveranstaltungen und Kneipenabenden. Oft genug war er der Letzte an der Theke. Hante liebte die Musik und ließ sich in seinem Musikgeschmack nicht einschränken. Es gab vieles, was ihm musikalisch gut gefiel und er konnte komplett in ein Lied versunken alles um sich herum ausblenden. Unzählige Kickermatches und gemeinsame Abende werden uns stets in Erinnerung bleiben.
Hante war ein streitbarer Genosse, aber stets mit der Größe sich auch Fehler eingestehen zu können.

„Ich geh schon, ich geh schon“ – Niemals geht mensch so ganz!

Du fehlst und wir werden dich vermissen, aber wir sehen uns irgendwann am Tresen wieder. Und selbst, wenn das bei uns noch ewig dauern sollte, haben wir keine Sorge, denn Hante wird auch dann noch am Tresen sitzen.

Auf Hante!

Schutzmaßnahmen für Alle und zwar sofort!

Am 21.04. wurde ein offener Brief an die Mitglieder des Rates der Stadt Osnabrück verschickt. Gefordert werden schutzschaffende Maßnahmen für Geflüchtete, Obdachlose und schutzbedürftige Frauen und Kinder in der Coronakrise. Initiiert von NoLager und unterstützt von Exil e.V., fand der offene Brief weitere Unterzeichner*innen bei Osnabrücker Initiativen und Organisationen. Auch das SubstAnZ unterstützt die Forderungen.

Offener Brief an den Stadtrat Osnabrück initiiert von No Lager Osnabrück und mit Unterstützung von Exil e.V.

Sehr geehrte Mitglieder des Rates der Stadt Osnabrück,

seit einigen Wochen befindet sich die Welt im Ausnahmezustand: Die Gefahren des neuartigen Coronavirus. Überall wird zur Solidarität und Rücksichtnahme aufgerufen, sei es die Rücksicht auf Risikogruppen oder das Verständnis für die mitunter extrem restriktiven Eingriffe in unsere Grundrechte. Viele Menschen stellen sich gerade ganz existenzielle Fragen: Wie sie beispielsweise in der aktuellen Situation ihre Miete zahlen sollen oder ob ihre Freund*innen, Kolleg*innen undvAngehörigen die nächsten Monate gesund überstehen. Hinzu kommt die drohende Rezession, deren Folgen aller Voraussicht nach ein deutlich größeres Ausmaß als die Weltfinanzkrise von 2008 annehmen werden. Auf kommunaler und auch auf Länder- und Bundesebene werden alle zur Verfügung stehenden Mittel zur Abfederung der wirtschaftlichen Konsequenzen bemüht, um jenes System weiterhin zusammenzuhalten, welches all diese Ereignisse überhaupt erst möglich gemacht hat.

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